Südseezauber: Mythos und Realität moderner Steinzeitkulturen in
Papua-Neuguinea
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Die Südsee: Geographie und Besiedlung Ozeaniens
Südsee – für viele ein Traum ohne klare Vorstellung. Konkret ein riesiges Meer
östlich von Indonesien und den Philippinen bis an die Küsten Amerikas mit über
zehntausend kleinen und größeren Inseln. Bereits in der Zeit der europäischen
Entdecker wurde die noch heute gültige Einteilung in Mikronesien (Klein-Inseln),
Polynesien (Viel-Inseln) und Melanesien (Schwarz-Inseln) erfunden. Die zunächst
vom äußeren Eindruck her bestimmten Bezeichnungen umfassen durchaus
wissenschaftlich haltbare geographische und kulturelle Zusammenhänge.
Für Europa entdeckt wurde dieses riesige Meer 1513 von dem Spanier Balboa, der
es im Gegensatz zum bekannten Nordmeer „Südsee“ nannte. Die zweite Bezeichnung
„Stiller Ozean“ (Pazifik) erfand Magellan, der diese an Orkanen reiche Region in
100 sturmlosen Tagen durchquerte.
Bewohnt war die Südsee zu dieser Zeit von Völkern, die in verschiedenen Wellen
aus Südostasien eingewandert waren. Sie hatten recht unterschiedliche Formen des
gesellschaftlichen Zusammenlebens entwickelt. Ihre materiellen Güter zeugten von
handwerklichem Können und ihre Technologie war den Umweltbedingungen
hervorragend angepasst.
Der Portugiese Jorge de Meneses soll die riesige Insel Neuguinea als „Papua“,
Insel der Kraushaarigen, bezeichnet haben. Der Spanier Inigo Ortiz de Retez
nannte die Insel „Neuguinea“, weil ihn das Küstengebiet an die Küste des
afrikanischen Guineas erinnerte.
Neuguinea – die zweitgrößte Insel der Welt - liegt nördlich von Australien auf
einem vulkanisch aktiven Teil der Erdkruste. Deshalb ist hier eine Erdoberfläche
mit vielen Buchten, Gebirgen und Inselketten entstanden. Mit 4509 m ü. M. ist
der Mount Wilhelm der höchste Berg des modernen Staates Papua-Neuguinea. Der
Staat umfasst auf einer Fläche von über 460 000 km² (etwas größer als Schweden
mit 450 000 km²) eine Vielfalt von Landschaftstypen – von den Küstengebieten mit
Stränden, die unseren Bildern von Südsee-Reiseprospekten entsprechen, bis hin zu
alpinen Vegetationszonen. Es gibt Savannen, Sumpfgebiete, Schwemmlandschaften
mit großen Flüssen und Mangroven, tropische Regenwälder, Grasflächen, spitze
Bergkuppen, breite und enge Täler, Vulkane und Hochgebirge. Vor allem im
Küstenbereich ist die Luftfeuchtigkeit meist recht hoch. Es fallen regelmäßig
tropische Regenschauer über das ganze Land.
Die Insel Neuguinea weist eine hohe Zahl an Tier- und Pflanzenarten auf. Viele
von ihnen sind weltweit einzigartig. Von den 11 000 Pflanzenarten sind allein 2
500 Orchideen (in Mitteleuropa gibt es insgesamt weniger als 3 000
Pflanzenarten!). Unter den etwa 600 Vogelarten (in ganz Europa „nur“ ca. 400
Arten!) gibt es 43 Paradiesvogelarten. Es ist deshalb nicht erstaunlich, dass
der Paradiesvogel in der Papua-Neuguinea-Flagge vorkommt.
Küstenlandschaft von Papua-Neuguinea mit Vulkaninsel Karkar (Foto: Heiner Heine/MVG).
Die geographische Gliederung Ozeaniens in Mikronesien, Polynesien und Melanesien, wozu die Insel Neuguinea gehört.
Mit Kanus, Katamaranen und viel Wagemut besiedelten verschiedene Menschengruppen die Inselwelt Ozeaniens.
©
Rüdiger Kelm, zuletzt geändert am: